Tips: Nordchile


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Allgemein
Chile ist ein "großes" Land. Sehr lang und dabei sehr schmal. Dies wirkt sich extrem auf die Route aus. Hier wird der nördliche Teil beschrieben.

Für eine Kompletttour durch den Norden, kommen schnell mal 7000 Kilometer zusammen. Dabei hat man noch nicht mal alles gesehen. Die nördlich Geographie Chiles, lässt leider keinen Rundkurs zu. Alternative müsste man über "Bolivien" und "Argentinien" zurückfahren. Das muss man aber bei der Mitwagenfirma extra bezahlen. Wenn überhaupt möglich. Die Wagenpapiere werden bei Verkehrs und Grenzkontrollen sehr genau kontrolliert. Ohne grenzüberschreitende Papiere, lassen die eine nicht weiterfahren.

Somit muss man also einmal über die "Routa 5" hoch und dann wieder denselben Weg zurück. Kleine alternativen sind im Küstenbereich zwischen "Antofagasta" und "Iquique" möglich. Teilstrecken in Nord/Südrichtung, kann man auch über das "Altaplano" zurücklegen.

Für die Kommunikation mit der Bevölkerung, sollte man etwas spanisch Kenntnisse vorweisen. In den Städte solle es auch mit englisch gehen. Erstaunlicherweise haperte es bei den Polizisten genau daran. Eine Verkehrskontrolle kann schon mal anstrengend werden. Mit Problemen ist deswegen aber generell nicht zu rechnen. Irgendwie kommt man immer klar. Bei Bedarf, findet sich immer eine hilfsbereite Person.


Wetter / Klima
Während des Frühlings ist es relative Trocken. Regenfälle vor allem in Santiago sind aber nicht ausgeschlossen. An der Küste ist es meistes diesig. Das Wasser ist zum Kalt zum Baden. Die Temperaturen liegen oft schon über 20° Celsius.

In den Bergen / Atacama kann die Sonne trotz der enormen Höhe, eine ganz schön zu schaffen machen. Vor allem in den Bergen, wird es in den Nächsten sehr kalt. Minusgrade sind keine Seltenheit. In der Atacama wird man oft mit starken Winden konfrontiert. Dies legt sich meistens erst nach dem Sonnenuntergang. Die Sonne geht sehr schnell unter. Ab 17.15 Uhr beginnt sie hinter dem Horizont zu verschwinden. Spätestens um 17.30 Uhr ist es dunkel. Gegen 6.00 Uhr geht sie dann wieder auf. Die Atacama und das Altaplano (3000 bis 4300 Meter) liegen sehr hoch. Eine langsame Akklimatisation ist ratsam. Bei Anzeichen einer Höhenerkrankung, ist eine Rückkehr zur Küste meistens schnell zu bewerkstelligen.


Flug
Man hat die Wahl zwischen einen Direktlug vom Madrid, Paris bzw. Amsterdam nach Santiago in 14 bis 15 Stunden oder eine Flug von Frankfurt mit Zwischenstopp in Sao Paulo / Rio in 10 ½ Stunden und anschließenden Weiterflug in 4 ½ Stunden nach Santiago. Die Preise sind sich bei beiden Varianten ähnlich. Die Zwischenstopp Variante hat meines Erachtens die bessern zeitlichen An- und Abflugzeiten. Man kann bequem in Frankfurt am Abend losfliegen, ist am Morgen in Rio und zum Mittag in Santiago. Der Rückflug geht nach dem Mittag und man ist am Nächten Mittag in Frankfurt zurück. Man kann sich somit nächtliche Transfers von und zum Flughafen ersparen.


Mietwagen
Man kann zwischen internationalen und chilenischen Firmen auswählen. Die Preisspannen sind extrem unterschiedlich. Ich habe mich für "chilean Rent a car" entschieden. Zum einem hatten sie eine günstigen Pickup im Programm und zum anderen, was besonders wichtig ist, die TAG Gebühren für Santiago waren bereits inklusive. Hier muss man unbedingt die einzelnen Angebote auf ihren Leistungsumfang prüfen. Die TAG Gebühren muss man für alle Anmiettage bezahlen. Auch wenn man sich gar nicht in Santiago aufhält. Obwohl im Auto eine TAG System installiert ist, gibt es beim Mietwagen keine Nutzungsabhängige Abrechnung. Die Tagespauschale denkt alle Kosten ab. Hier könne also leicht noch einmal 100 bis 200 Euro zum Mietpreis hinzukommen.

Der Wagen war Ok, alles sehr einfach, keine elektrischer Schnickschnack. Somit kann auch nicht viel Kaput gehen. Für San Pedro und einige nahe Ziele entlang der "Routa 5", reicht ein normaler Wagen aus. Für eine Fahrt ins "Altaplano" ist ein geländefähiger Wagen zu empfehlen. Es sind gelegentlich einige kleine Flussläufe zu queren. Die zusätzliche Bodenfreiheit erleichtert diese. Ein 4x4 ist im Frühling nicht notwendig. Die Pisten sind trocken und die Flussläufe führen nur wenig Wasser. Auf ein vollwertiges Reserverad sollte man immer bestehen. Auch sollte man das Bordwerkzeug prüfen und sich den Radwechsel mal zeigen lassen.


Hotel
Die Auswahl ist gigantisch. Für jede Geldbeutel gibt es die passende Unterkunft. Günstige Hostel kann man überall finden. Zimmer ohne Bad sind günstiger. Reservierungen für exklusive Hotels, sollte man unbedingt über Buchungsportale durchführen. Selbst ein bis zwei Tage vorher, ist der Preis noch deutlich günstiger als direkt auf der Hotelseite oder vor Ort. Während der Nebensaison im Frühling, bekommt man fast immer auf Anhieb ein freies Zimmer. Einige Hostels in Zentrumslage, kann man nicht immer mit dem Auto erreichen. Dies sind eher was für Backpacker.

In den Reiseführen wird meistens eine Vorauswahl der einzelnen Preiskategorien präsentiert. Diese sind eine gute Orientierungshilft. Die Orts- und Straßenangaben, erleichtern auch die Suche in dem Einbahnstraßensystem der Städt. Praktisch sind die kostenlosen Einstellplätze ab der mittleren Preisklasse. Diese haben meistens eine Tiefgarage oder eine Innenhof. In den Innenstädten ist das Parken entlang der Straße, fast immer kostenpflichtig. Hier spart man sich dadurch gleich das Geld für eine öffentliche Garage. Auch ist der Wagen in der Nacht vor unliebsamen Überraschungen geschützt.


Essen
In den Supermärkten, die man in jeder größeren Ortschaft / Stadt anfinden kann, gibt es alles. Das Sortiment beinhaltet alle bekannten Produkte. Die Preise sind dem unseren sehr ähnlich. Viele Märkte haben auch eine Technik und Camping / Textilabteilung. Bezahlen kann man in der Regel mit Visa und Mastercard. In Chile kann man oft auch Bäcker- und Fleischerfachgeschäfte antreffen. In den großen Städten gibt es daneben auch die typischen Märkte. Restaurant gibt es in allen Preisstufen. Vor Santiago liegen eine Reihe von Weingütern.


Geld
Geldautomaten findet man in den Innenstädten bei den Banken am "Plaza de Armas". Auch in großen Supermärkten und in Tankstellen trifft man diese in der Regel an. Der Zugang / Zeiten zu den Automaten ist aber meistens eingeschränkt. Nach Schalterschluss kann es kompliziert werden. An einige wenigen, kann man Rund um die Uhr abheben. Diese sind durch ein entsprechendes Symbol gekennzeichnet. Offene Terminmals an der Straße, sind eher selten bis gar nicht vorzufinden.

An den Tankstellen kann man auch mit Visa / Mastercard beim Tankwart bezahlen. Diese verfügen über ein Kartenterminal. Allerdings funktionieren diese nicht immer zuverlässig. Gelegentlich muss man dann doch Bar bezahlen. Bei den Petrobas Tankstellen, reicht eine Unterschrift. Bei Copec ist allerdings die Eingabe der PIN erforderlich.


Tanken
Innerhalb und um die Städte gibt es ausreichend Tankstellen. Auf den langen Etappen im Norden, kann es mal dünn werden. Entlang der Autobahnen gibt es gelegentlich auch Rast- und Tankplätze. Je weiter nördlich, umso größer werden die Abstände entlang der "Routa 5".

Eine vorausschauende Planung ist zu empfehlen. Man sollte sich in Zweifelsfall immer an die Schlange anstellen. Die Tankstelle in "San Perdo" ist wirklich gut versteckt. Kleine Hinweisschilder aus Holz, führen zu eine abseitsgelegenen Hotelanlange. Die Tankstelle befindet sich hinter hohen Mauern und ist von außen nicht Einsehbar. Viel Glück beim Suchen. Für die Fahr über das "Altaplano", ist unbedingt eine 20 Liter Reservekanister notwendig. Diese kann man in einem Baumarkt günstig erwerben. Eine Plastikversion ist für 3 bis 4 Wochen ausrechend. In "Putre" an der "Routa 11" zum Lauca Nationalpark, gibt es keine Tankstelle.


Straßen und Verkehr
Das Straßennetz wird immer weiter modernisiert. Santiago ist von einem riesigen Autobahn- und Expressnetz umgeben. Auf den Autobahnen in Santiago wird eine automatische Maut erhoben. Alle weiteren Autobahnen sind ebenfalls Mautpflichtig. Die Gebühren werden ca. alle 100 an entsprechenden Mautstellen erhoben. Der Betrag liegt meistens zwischen 1200 und 2500 Pesos pro Auto. Auf noch nicht vollständig Fertiggestellte strecken, fällt keine Maut an. Für einmal Santiago - Arica und zurück (4000 km), fallen umgerechnet ca. 50 Euro an.

Der Ausbau der Autobahnen wir sehr intensiv vorangetrieben. Rund um die großen Städte findet man fast immer eine Autobahn. Die Beschilderung ist vorbildlich (Inkl. Angabe von Distanzen). Alle Hauptstraßen in die Berge sind asphaltiert und in der Regel einem sehr guten Zustand.

Momentan wird die "Routa 11" nach Bolivien hinter "Putre" ausgebessert. Hier haben sich viele Schlaglöcher gebildet. Die Seitenstraßen und Querverbindungen auf den "Altaplano" sind Piste. Die durchgängige Befahrung ist von der Jahreszeit abhängig. Intensive Regenfälle und Schmelzwasser, könne diese unpassierbar machen. Aber auch hier wird ständig nachgebessert. Abhängig von den jeweiligen Mienengesellschaften, die auf die Straßen angewiesen sind. Der Verkehr, auch in Santiago ist zu meistern. Auf dem "Land" ist man oft ganz alleine Unterwegs. Die Polizei führt oft Geschwindigkeitskontrollen durch. Chiles Städte haben ein ausgeprägtes Einbahnstraßensystem. Was manchmal gelegentlich zu Problemen führen kann. Ein kleines Navi mit entsprechender OSM Karte, kann sehr hilfreich sein. Dies sollte man auch auf dem "Altaplano" mitführen. Am besten eine Outdoorversion mit Höhenmesser. Eine Straßen und Kilometerbeschilderung ist hier oben vorhanden. Die Ortsangaben stimmen aber nicht immer mit der von mir mitgeführten Karte überein. Kreuzungen können also gelegentlich hier oben problematisch werden.


Nationalparks
Die meisten Reservate und Nationalparks sind im Norden einfach über die Straße zu erreichen. Eine Eintrittsgebühr wird in der Regel nicht erhoben. Einzelne landschaftliche Sehenswürdigkeiten dagegen schon. Diese werden von lokalen Volksgruppen verwaltet. Die Eintrittspreise sind aber sehr niedrig. Eine Übernachtung in den Parks ist unproblematisch. Gelegentlich gibt es auch Übernachtungsmöglichkeiten von seitens der CONAF.

Man sollte sich nicht über Minenaktivitäten in den Nationalparks wundern. Die Wirtschaft hat immer Vorrang. Eine Infrastruktur kann man abseits der Städte nicht erwarten. Man ist also Selbstversorger. Man kann in den Parks, ab einer bestimmten Höhe, viel der scheuen Vicunas antreffen. Daneben gibt es viele Lagunen zu sehen. Feste Salzseen, trieft man eher in "Bolivien" an. Gelegentlich gibt es auch heiße Thermalquellen.


Kosten für 3 1/2 Wochen Chile

1 Euro = ~750 Pesos
Gruppe Kosten pro Tag Gesamtkosten
Flug:1200 Euro
Mietwagen:40 Euro1100 Euro
Verpflegung:7 Euro170 Euro
Maut:50 Euro
Benzin:800 Euro
Gebühren (EC/Visa):41 Euro
Hotel:31840 Euro
Sontiges:66 Euro
Gesamt~4500 Euro


Streckenverlauf

Route Start Ende Kilometer (km)
SantiagoLos Andes86
Los AndesLa Serena453
La SerenaChanaral506
ChanaralAtofagasta423
AtofagastaSan Pedro411
San PedroAgua Calaris235
Agua CalarisEl Tatio272
El TatioToqopilla307
ToqopillaIquique243
IquiqueSalarde Huasco265
Salarde HuascoAltaplano237
AltaplanoArica450
AricaPutre161
PutreSaire219
SaireIquique313
IquiqueAtofagasta449
AtofagastaChanaral386
ChanaralLa Serena522
La SerenaLa Serena193
La SerenaRenaca483
RenacaRenaca28
RenacaSantiago155
Gesamt~6900 km




Bücher

Chile und die Osterinsel
700 Seiten, Euro 25,00
ISBN 978-3831722907


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